Eines Tages, als Serina neugierig die Oberfläche des Wassers durchbrach, entdeckte sie etwas, das ihr Herz schneller schlagen ließ. Ein großes Piratenschiff segelte langsam über die ruhigen Gewässer. Die Segel knarrten, und die Flaggen flatterten im Wind. Serina versteckte sich hinter einem Felsen, um das Schiff zu beobachten, als sie ihn erblickte – den jungen Piratenkapitän, dessen Erscheinung sie fesselte.

Er hieß Finn, ein junger Mann mit schwarzem, vom Wind zerzaustem Haar und leuchtenden Augen, die das Blau des Himmels widerspiegelten. Er stand am Bug seines Schiffes, den Blick in die Ferne gerichtet, als ob auch er auf der Suche nach etwas wäre, das jenseits der Horizonte lag.

Serina spürte, wie etwas tief in ihr zu leuchten begann, ein Gefühl, das sie nie zuvor erlebt hatte. Sie beobachtete Finn, wie er sich um seine Crew kümmerte, ihnen half und immer ein freundliches Wort für sie übrig hatte. Er war kein gewöhnlicher Pirat, wie die Geschichten behaupteten. Er schien gerecht, freundlich und voller Sehnsucht nach etwas mehr.

Am nächsten Tag wagte Serina sich näher an das Schiff heran. Sie schwamm lautlos neben dem Bug, als Finn plötzlich in das klare Wasser hinunterblickte und ihre Augen trafen. Für einen Augenblick schien die Welt stillzustehen. Serina wollte wegtauchen, doch etwas in Finns Blick hielt sie zurück. Er kniete sich hin und sprach leise: „Bist du real, oder träume ich?“